Letzte Notfunkübung der Notfunkgruppe Landshut U08/Z76 2012 

Die Landshuter Funkamateure, bzw. die Notfunkgruppe Landshut hielt kürzlich ihre letzte Notfunkübung in diesem Jahr ab. Die Zielsetzung war dieses mal, das Erkunden von so genannten Funklöchern im Stadtgebiet Landshut.

Als Funkzentrale fungierte dabei das Clubheim der Funkamateure auf der Weickmannshöhe 22 in Landshut. Und das nicht zuletzt deshalb, weil man hier im Notfall den Funkbetrieb völlig autark vom öffentlichen Stromnetz über mehrere Tage ja sogar Wochen aufrecht halten könne.

Hans-Jürgen Schott, DH2RL, Leiter der Notfunkgruppe, teilte seine Mitstreiter in verschiedene Gruppen ein. Diese sollten mit dem Auto, als auch parallel mit dem Handfunkgerät von verschiedenen Standorten aus Funkverbindungen über die clubeigene Relaisfunkstelle auf 70cm mit dem Clubheim auf der Weickmannshöhe aufnehmen. Dabei ging es bei den Versuchen auch darum, die Verbindungen mit möglichst wenig Sendeleistung - teilweise mit nur einem halben Watt - zu erreichen. Mit dieser niedrigen Sendeleistung konnte man dann auch tatsächlich Stellen ausmachen bei denen erst wieder mit 35 Watt von der Mobilstation aus eine Verbindung möglich war.

Seit kurzem ist die Relaisfunkstelle der Landshuter Funkamateure fest im Clubheim auf der Weickmannshöhe eingebaut. Damit nutzt man die sehr gute Funklage bei fast 500 Metern üNN. und die Unabhängigkeit vom Stromnetz. Bei Stromausfall läuft die Relaisfunkstelle die ersten zwei Stunden aus einer Pufferbatterie weiter, anschließend kann das gesamte Gebäude mittels des eigenen Stromaggregates weiter versorgt werden.

Die ausgeschwärmten Fahrzeuge hatten am Ende wirklich alle Stellen im Stadtbereich und in der näheren Umgegend ausprobiert. Fazit: Es gibt nicht eine Stelle bei der eine Funkverbindung nicht mehr möglich gewesen wäre. Leicht eingeschränkt, bei einem halben Watt mit Handfunkgerät.

Unabhängig vom Sprechfunk hatten die beteiligten Funkamateure alle so genannte APRS-fähige Funkgeräte in Betrieb. Mit diesen Geräten, die auch über einen GPS-Empfänger verfügen, war es möglich, alle Übungsteilnehmer im Clubheim ständig auf den PC-Monitor punktgenau zu verfolgen. Es wurden Informationen übertragen wie: Position, Höhe üNN und Geschwindigkeit. Alles - darauf legt man bei den Funkern großen Wert - ohne Internet. Das APRS-System ist ein Funknetzwerk, von Funkamateuren deutschlandweit aufgebaut, aber auch mit dem Internet gekoppelt. Fahrzeuge, aber auch Handfunkgeräte können so von überall in der Welt aus geortet werden.

Die Notfunkgruppe Landshut besteht zur Zeit aus ca. 12 aktiven Funkamateuren und kommen aus den Ortsverbänden Z76 und U08. Sie halten sich mit ständigen Übungen fit, um bei schweren Notfällen, oder bei Stromausfall die örtlichen Behörden, bzw. Rettungsdienste, im Bedarfsfall zu unterstützen.

Sigi, DF9RD, OVV Landshut U08 

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Quelle: www.u08.de